Mit der

Zeit

Die einzige Konstante ist die Veränderung, heißt es. Und das Holzner macht hier keine Ausnahme: Seit der Eröffnung im Jahr 1908 war das Hotel dauernden, oft drastischen Veränderungen unterworfen. Dass hier heute nicht ein Kondominium steht, ein Kettenhotel oder – wer weiß schon, was alles hätte passieren können – gar nichts mehr, verdankt das Haus den Menschen, die hier aus und ein gingen und gehen, und einer nicht kleinen Portion Glück. So hat sich das Holzner dank Eifer, Engagement und manch glücklichem Zufall seinen ursprünglichen Charme durch alle Jahre hindurch bewahrt und konnte mir der Zeit zum Urlaubsrefugium für alle Generationen werden.


Eine Familienangelegenheit

seit 1908

Mit Hans Holzner übernahm ein erfahrener Hoteldirektor gemeinsam mit seiner Frau Maria, geb. Krawany aus Mödling bei Wien, die Führung des von der AG der Rittnerbahn errichteten Hotel Oberbozen. Bereits 1911 konnte er der Gesellschaft das Hotel abkaufen. Nach seinem frühen Tod 1939 übernahm sein ältester Sohn Herbert gemeinsam mit seiner Mutter die Leitung des Hotelbetriebs. Kriegs- und Nachkriegszeit waren geprägt von Entbehrungen und ständig wiederkehrenden Gerüchten um einen Verkauf des Hauses. Erst nach Herberts Tod 1968, als sein Neffe Hans gemeinsam mit seinen Eltern Wilhelm und Herta, das Hotel übernahm, konnte das Haus Stück für Stück renoviert und restauriert werden. Als Hans und seine Frau Marianne in den 90ern bereits sechs Kinder in die Welt gesetzt hatten, wurde das Holzner vermehrt in ein Hotel für Familien umgewandelt. 2008 übernahm ihr dritter Sohn Wolfgang mit seiner Frau Monika, geb. Waldner aus Schenna, in nunmehr vierter Generation den Familienbetrieb.
Weiterlesen

Baugeschichte:

Die Anfänge

1906 begann der Bau der Rittner Bahn und des dazugehörigen Hotels auf einer natürlichen Terrasse am Südhang von Oberbozen im Auftrag der AG der Rittnerbahn. Die Bauherren Musch und Lun aus Meran betrauten Ing. Joseph Riehl mit der Planung, Durchführung und Bauleitung des Mammutprojekts. Ein erster Entwurf des Hotels wurde verworfen, da er ein zu städtisch anmutendes Projekt vorsah. Der zweite Entwurf war im sogenannten Schweizer Alpenstil, einem dem alpinen Raum angepassten Jugendstil, gehalten. Bereits 1912 lagen Pläne der Architektenbrüder Ludwig für eine Erweiterung des Hotels vor, die aber mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs verworfen wurden.
Mehr über unsere Architektur

Baugeschichte

bis 2008

Erst in den späten 60ern und frühen 70ern kam es wieder zu maßgeblichen Änderungen und Renovierungen am Hotel: Die Wirtschaftsräume wurden von Grund auf erneuert, das ehemalige Sommerhaus bekam eine Zentralheizung, alle Zimmer wurden mit eigenen Badezimmern ausgestattet, die offene Frühstücksveranda an der Südseite des Hauses wurde in einen geschlossenen Speisesaal umgewandelt, und die große Treppe zum Park wurde durch eine Terrasse ersetzt.
2008 wurde unterhalb des Hauses der große Wellnessbereich mit Innen- und Außenpool nach einem Projekt von Architekt Ulrich Weger errichtet.
Mehr über unsere Architektur

Die jüngsten

Erweiterungen

Um das Haus langfristig zu optimieren und seinen historischen Charme dabei hervorzuheben, schrieben Wolfgang und Monika Holzner 2013 einen Wettbewerb für Architekten aus, die jeweils ihre Vision für das Holzner in den kommenden Jahrzehnten zu Papier brachten. 2014 wurde das erste Baulos der Wettbewerbsgewinner bergmeisterwolf aus Brixen umgesetzt: Wieder wurden die Wirtschafträume des Holzner modernen Anforderungen angepasst, das Restaurant 1908 fand an der Nordseite des Hauses seinen Platz, ein Aufzug und ein neues Treppenhaus im Rahmen der Brandschutzverordnung wurden errichtet, und eine neue Version des Turms, der das Holzner bereits zur Gründerzeit geziert hatte, wurde errichtet. 2018 wurde das nachhaltige Projekt mit dem Bergmeisterflügel mit Tiefgarage und Eden-Suiten sowie dem Liberty Spa abgeschlossen.
Mehr über unsere Architektur

Im Dachgeschoss des Hauses befindet sich unser Hausmuseum mit Schautafeln und einzigartigem historischen Bildmaterial zur Geschichte des Hauses, der Familie Holzner und der Tourismusentwicklung am Ritten. Verbinden Sie doch den Besuch des Museums mit einem Besuch im Panoramaturm, Fernglas und Schlüssel erhalten Sie an der Rezeption.

Meilensteine


Gründungszeit

1907
Im April wird der Bau der Rittner Bahn abgeschlossen und im Juli öffnet das Hotel unter dem Namen Hotel Maria Schnee seine Tore. Nachdem es aber zu technischen Problemen auf der Trasse kommt, wird das Hotel wieder geschlossen.
1908
Am 29. Februar kann die Rittner Bahn endlich voll in Betrieb genommen werden, Hoteldirektor Hans Holzner und seine Frau Maria freuen sich, im Sommer das Hotel eröffnen zu können, diesmal als Hotel Oberbozen. Kurz darauf besucht Erzherzogin Marie Valerie von Österreich, jüngste Tochter von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth, das Hotel.
1909
Als zweites Kind von Hans und Maria, Johanna war 1905 geboren, erblickt Herbert Holzner am 19. August das Licht der Welt, nur einen Monat später gründet sein Vater Hans die Freiwillige Feuerwehr Oberbozen und steht ihr als Hauptmann vor.
1910
Martha von Bethmann Hollweg, Frau des deutschen Politikers und Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg, verbringt ihren Sommerurlaub im Hotel Oberbozen. Am 9. November wird der zweite Sohn von Hans und Maria, Wilhelm Holzner, in Meran geboren.
1912
Hans Holzner kauft der Rittnerbahn AG das Hotel ab und plant eine Erweiterung um 80 Betten und einen Zentralheizungsbau mit den Architektenbrüdern Ludwig aus München. Das Projekt wird nie umgesetzt.

Erster Weltkrieg

1915
Hans Holzner muss im Rahmen der Einberufung der Standschützen 44-jährig einrücken und wird als Verpflegsoffizier der k.u.k. Landwehr im Lager für Kriegsflüchtlinge in Mitterndorf an der Fischa stationiert. Im weiteren Laufe des Kriegs wird das Hotel von verschiedenen Heeresstellen beschlagnahmt.
1917
Im Sommer beginnt Maria, die bisher mit dem Anbau von Gemüse und dem Halten von Vieh über die Runden zu kommen versucht hat, Haushaltsgeräte, Wein und Büroausstattung zu verkaufen. In der Villa Maria sind Flüchtlingsfamilien aus Bozen untergebracht.
1918
Im November sind alle Villen in Maria Himmelfahrt von italienischen Heeresstellen besetzt. Maria klagt in Briefen an ihren Mann, dass es nur noch italienische Zeitungen gäbe und sie deshalb nicht wisse, was in der Welt passiert. Indes kocht die Offiziersmesse im Hotel.
1919
Mitte März kehrt endlich auch Hans auf den Ritten zurück.

Zwischen den Kriegen

1920
Das Hotel kann zum ersten Mal seit Kriegsende für die Sommersaison öffnen.
1922
Nach der Machtübernahme durch die Faschisten in Italien wird das Hotel Oberbozen in Hotel Holzner umbenannt, um eine Italienisierung des Namens zu verhindern.
1923
Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII, verbringt seinen Sommerurlaub im Hotel.
1925
Das bisherige Privathaus der Familie wird unter dem Namen Villa Maria als Dependance eröffnet. Heute steht an dem Ort, an dem die Villa Maria einst stand, das Gloriette Guesthouse.
1930
Im Juli wird das neu errichtete Café Holzner eröffnet (heutiges Café Fink). Das Hotel wird nun doch in Hotel Savoia umbenannt.
1931
Am 24. November wird Hans Holzner ob seiner Bemühungen für den Fremdenverkehr in Südtirol zum Cavaliere der Krone Italiens erhoben.
1933
Hans erleidet einen Schlaganfall, Herbert und Maria übernehmen die Leitung des Betriebs. Der jüngste Sohn Wilhelm Holzner gewinnt bei der Studenten-Weltmeisterschaft die Goldmedaille im Langlauf, im Folgejahr promoviert er am Polytechnikum in Turin.
1935
Die Tennisplätze beim Hotel werden errichtet, schon 1936 finden auf den neuen Plätzen internationale Wettkämpfe statt. Hebert Holzner wird neuer Hauptmann der Oberbozner Freiwilligen Feuerwehr.
1936
Bei der Studenten Weltmeisterschaft gewinnt Wilhelm Holzner wieder Gold, diesmal in der Disziplin Nordisch Ski.
1938
Im Jänner wird Herbert Holzner Obmann der Musikkapelle Oberbozen.
1939
Hans Holzner stirbt am 15. April im Alter von 68 Jahren.

Zweiter Weltkrieg

1939
Im Juli müssen alle Touristen Südtirol verlassen. Das Hotel wird von der Treuhandumsiedlungsgesellschaft beschlagnahmt, nach Bombenangriffen auf das nahe Bozen übersiedelt diese nach Klobenstein.
1940
Im Rahmen der Südtiroler Option übersiedelt Wilhelm Holzner mit seiner Frau Herta nach Berlin.
1943
Das Hotel wird durch den Offiziersstab des 54. Flakregiments der deutschen Wehrmacht besetzt.
1945
Im Jänner kehrt Herta mit ihren Söhnen Helmuth, Werner und Peter auf den Ritten zurück, erst im Spätsommer kehrt auch ihr Mann Wilhelm nach sechsmonatigem Fußmarsch Heim.

Nachkriegszeit

1948
Der jüngste Sohn von Wilhelm und Herta, wieder ein Hans, wird am 18. November im Erdgeschoss des Hotels geboren. Im Sommer davor konnte die Wiederaufnahme des Hotelbetriebs unter dem neuen Namen Parkhotel Holzner erfolgen.
1950er
Gerüchte vom Verkauf des Hotels an die ANA (Associazione Nazionale degli Alpini) gehen um.
1964
Auf der Trasse der Zahnradbahn kommt es zu einem schweren Unfall mit vier Toten und mehreren Schwerverletzten, der Bau einer Seilbahn auf dieser Teilstrecke der Bahn wird nun mit höherer Geschwindigkeit vorangetrieben.
1966
Am 16. Juli wird die neue Rittner Seilbahn, damals die längste Seilbahn Europas, eröffnet.
1968
Herbert stirbt am 28. Juli im Alter von 58 Jahren.
1969
Maria stirbt am 30. März im Alter von 92 Jahren. Wilhelms Frau Hertha leitet von da an den Betrieb als sogenanntes Garni, zur Seite steht ihr ihr jüngster Sohn Hans.

Aufschwung

1970
Das Kaffeehauses und die Villa Maria werden verkauft. Der junge Gastwirt Hans Holzner eröffnet den Nachtclub Eule im Erdgeschoss des Hauses, wo er auch seine zukünftige Frau kennenlernen wird.
1974
Hans und seine Frau Marianne übernehmen die Betriebsleitung und können in den Folgejahren zahlreiche Renovierung durchführen.
1978
Im August urlaubt Lyrikerin Hilde Domin im Haus.
1979
Am 16. September wird Wolfgang, das dritte Kind von Hans und Marianne Holzner, geboren.
1985
Die Rittner Schmalspurbahn wird saniert und die Station in Maria Himmelfahrt wird nach Originalplänen rekonstruiert.
1993
Raoul Schrott urlaubt im Holzner, 1995 erscheint sein Gedichtzyklus Hotels, in dem auch das Holzner vorkommt.
1996
Journalist und Schriftsteller Indro Montanelli urlaubt im Holzner.
1997
Nachdem Hans und Marianne mittlerweile sechs Kinder in die Welt gesetzt haben, wird das Parkhotel Holzner Gründungsmitglied bei den Familienhotels Südtirol.
2001
Der legendäre Nachtclub Eule wird nach über 30 Jahren endgültig geschlossen.
2005
Regisseur Wim Wenders urlaubt im Holzner.
2007
Architekt Ulrich Weger wird mit dem Bau des Hallen- und Freibads inklusive Bioheizwerk betraut.

Mit großen Schritten in die Zukunft

2008
Hans‘ und Mariannes drittes Kind Wolfgang Holzner und seine Frau Monika übernehmen die Leitung des Hotels. Im selben Jahr wird das Haus als „Historischer Gastbetrieb des Jahres in Südtirol“ ausgezeichnet.
2008
Im Mai urlaubt Medizin-Nobelpreisträger Mario R. Capecchi im Holzner.
2009
Die neue Rittner Seilbahn wird am 23. Mai eröffnet.
2012
Wolfgang und Monika Holzner schreiben als eines der ersten Hotels in Südtirol einen Architektenwettbewerb zur weiteren Entwicklung des Hauses aus.
2014
Das erste Baulos der Erweiterung in Zusammenarbeit mit dem Architektenduo BergmeisterWolf wird umgesetzt.
2018
Das letzte Baulos der Erweiterung im Rahmen des nachhaltig angelegten Großprojekts wird realisiert. Im darauffolgenden Sommer urlaubt Kabarettist Eckart von Hirschhausen im Holzner.
2021
In Zusammenarbeit mit dem Klimaneutralitätsbündnis turn to zero wird der CO2-Fußabdruck des Hotels erstmals gemessen und analysiert. Wir setzen seitdem auf die regelmäßige, freiwillige Unterstützung von Klimaschutzprojekten.
2022
Die Familie Holzner entwickelt und setzt die "Neue Tradition" in die Tat um: Ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept mit einem Maßnahmenkatalog, der für die nächsten Jahre ausgelegt ist. Als erstes wird die Verpflegung im Holzner in Angriff genommen, mit dem Ziel, den CO2-Fußabdruck des kulinarischen Angebots von 360 auf 180 Tonnen CO2 pro Jahr zu reduzieren.

Nachhaltig

gedacht

Das Holzner befindet sich seit fast 120 Jahren und vier Generationen in Familienbesitz. Der Blick zurück auf bewegte Zeiten definiert unser Heute und unsere Zukunft. Wir setzen laufend umfassende Maßnahmen für die Reduzierung unseres CO2-Ausstoßes und die zukunftsfähige Ausrichtung unseres Hauses um. Für unser Nachhaltigkeits-Konzept wurden wir mit dem Condé Nast Johansens Award for Excellence in der Kategorie „Best for green practices“ ausgezeichnet. Seit 2024 verfügen wir über die GSTC Zertifizierung (Global Sustainable Tourism Council) und das Nachhaltigkeitslabel Südtirol Level 3.Unser Nachhaltigkeitskonzept
Wir helfen
Ihnen gerne weiter